Albanien: Fazit
KAPITEL:
Nach unserem vorherigen gemeinsamen
Trip (2018) hatten wir auch dieses Mal im Vorfeld wieder hohe Erwartungen an
unser Reiseziel. Wir haben uns auf unberührte Natur, interessante Kultur,
malerische Strände, ein bisschen Action, nette Menschen und leckeres Essen
gefreut.
Um nicht lange drumherum zu
reden: Wir wurden in keinem einzigen Punkt enttäuscht, ganz im Gegenteil! Es
gibt meines Erachtens nur wenige Gründe, warum man nach Kroatien oder
Griechenland, jedoch nicht nach Albanien reisen sollte.
Zunächst einmal ist die Anreise
relativ kurz und verhältnismäßig günstig. Für einen reinen Strandurlaub bietet
die "albanische Riviera" mit Stränden wie Ksamil Beach, Gjipe Beach
oder Dhermi Beach sowie der Osten des Landes mit dem Ohridsee wunderschöne
Möglichkeiten hierfür. Zudem sind die Hotels und das Essen wirklich günstig und
sehr gut!
Der naturbegeisterte Urlauber
kommt mit Optionen wie den "albanischen Alpen", Syri i Kaltër,
etlichen Canyons und Höhlen oder vielen Naturschutzgebieten ebenfalls nicht zu
kurz.
Für den Kulturbegeisterten geht
es auch kaum besser: Illyrer, Griechen, Römer, Byzantiner, Slawen, Bulgaren,
Normannen, Neapel, Venedig, Osmanen...die Mischung aus Islam und
Christentum...die jüngere Geschichte inkl. Kommunismus... Wahnsinn!
Action? Na klar, sowohl
organisiert (Paragliding, Rafting & Co) als auch individuell, da man hier
vieles tatsächlich noch auf eigene Faust "entdecken" kann.
Hinzu kommt der nicht zu
unterschätzende Vorteil, dass es momentan(!) noch verhältnismäßig wenige
Touristen gibt, was einerseits für die Attraktionen sehr angenehm ist, sich
andererseits sehr positiv auf den Umgang mit ebendiesen auswirkt. Die
einheimische Bevölkerung ist unheimlich hilfsbereit und gastfreundlich! Ich möchte
nicht unterstellen, dass sich dies bei steigendem Tourismus grundlegend ändern
wird, jedoch wissen wir alle, was z.B. in Thailand aus dem "Land des
Lächelns" geworden ist... "Wanna buy suit?!", "Same
same!!", "Ping Pong Show?!" ...nooo, thank you! Insgesamt war es
eine rundum gelungene Reise und ich würde jederzeit erneut meinen Urlaub hier
verbringen!
Dass "Urlaub" und
"hier leben" zwei Paar Schuhe sind, sollte jedoch klar sein. Daher
kann ich verstehen, dass viele, v.a. jüngere, Albaner*innen aufgrund mangelnder
Perspektiven ihrem Land den Rücken gekehrt haben und ausgewandert sind. So
leben laut Angaben der Bundeszentrale für politische Bildung rund 4 Millionen Albaner
im Ausland - bei 2,9 Millionen im eigenen Land, heftig! Man kann nur hoffen,
dass dieses wunderschöne Land weiterhin die Kurve kriegt und das Leben für die
ansässige Bevölkerung leichter wird. Ich bin optimistisch, dass der sehr
ausgeprägte Nationalstolz (nicht negativ gemeint!) der Albaner dafür sorgen
wird, ihr geliebtes Land zukünftig in der Spur zu halten!
Faleminderit, Mirupafshim! 😊
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